Der Alterungstest „Rotierende Bombe“
Die Alterungsprüfung nach dem Prinzip der „rotierenden Bomben“ ist sowohl zur Untersuchung von Ölen als auch von Schmierfetten geeignet.
Die Schmierstoffprobe wird in einen Druckbehälter eingefüllt, der mit Sauerstoff beaufschlagt wird. Anschließend setzt man den Probenbehälter in das Temperierbad ein. Dort wird die Probe kontinuierlich bewegt, um sie möglichst intensiv mit dem Sauerstoff in Kontakt zu bringen. Die Auswerteelektronik zeichnet den Druckverlauf im Prüfbehälter mit. Ein sinkender Druck deutet auf die fortschreitende Oxidation (Alterung) des Öles hin.
Zur weiteren Verschärfung des Tests kann der Probe Kraftstoff oder Wasser hinzugegeben werden.
| Parameter | |
| Prüfplätze | 2 |
| Temperatur | 20 bis 160°C; Standard 140, 160°C |
| Druck | 0 bis 862 kPa; Standard 620 kPa |
| Katalysatoren | Stahl-/Kupferdraht |
| Prüfdauer | Standard 10 min bis ca. 3 Std. |
| Indikatoren | Druckverlauf, Viskositätsveränderung |
| Ölmenge | 50, 300, 1.500 ml (je nach Norm) |
Normprüfungen
- Standardtestverfahren für die Oxidationsstabilität von gehemmtem mineralischem Isolieröl durch rotierende Bombe ASTM D 2112-95
- Standardtestverfahren für die Oxidationsstabilität von Dampfturbinenölen durch rotierende Druckbehälter ASTM D 2272-98
- Standardtestverfahren für die Oxidationsstabilität von Benzinmotorenölen für Kraftfahrzeuge durch Dünnschicht-Sauerstoffaufnahme (TFOUT) ASTM D 4742-88, IP 229