Der „FTG2“-Ölseperations-Prüftstand
Mit dem FTG2-Prüfstand kann untersucht werden, wie sich ein Schmierfett bei der Langzeitlagerung oder in einer Schmieranlage unter der Einwirkung von Druck verhält.
Normale Tests zur Ölabgabe (Ausbluten) reichen für diese spezielle Fragestellung nicht aus.
Die entscheidende Kenngröße ist die sogenannte Ölseparation. Hierunter versteht man die während der Lagerung und Förderung ungewollte Trennung von Öl und Verdicker unter Einwirken eines Druckes. Während die Ölabscheidung in den zu schmierenden Lagern erwünscht ist, kann sie und die damit einhergehende die Aushärtung des Schmierfettes zu Funktionsstörungen in der Schmieranlage bis hin zu deren Ausfall führen.
Zur Ermittlung des Risikos der Aushärtung wurde bei SKF auf Basis des „VOGEL-Marawe Tests“ der SKF FTG 2 Test entwickelt. Mit ihm kann die Aushärteneigung eines Schmierfetts unter Druck im Labor vergleichend ermittelt werden.
Der Test wird standardmäßig bei 25 °C, 30 °C, 40 °C und 50 °C durchgeführt. Es werden 2,5 cm³ Fett benötigt (2,5 ml).
Bei den zur Bewertung der Messergebnisse zum Ansatz gebrachten Grenzwerten handelt es sich um Erfahrungswerte. Die Ergebnisdarstellung erfolgt grafisch. Aus der Grafik lässt sich ablesen, bei welcher Temperatur der Schmierstoff in welche Risikozone einzuordnen ist. Dies ermöglicht so eine Aussage zu dem mit dem Einsatz des Schmierfettes verbundenen Restrisikos der Schmierstoffaushärtung und liefert so eine objektive Bewertungsgrundlage.